Zu den visuellen Medien zählen Medien, bei denen das visuelle Element, also die Betrachtung und Entschlüsselung optischer Informationen, im Vordergrund stehen. Visuelle Medien können in bildliche Darstellungen und Lesestoffe sowie bewegte Bilder aufgeteilt werden. Letztere setzen sich zusammen aus dem Film und seinen zahlreichen Vorläufermedien und aus den szenischen Medien. Es ist ein Merkmal der visuellen Medien, dass anfangs klar erscheinende Begrenzungen und Unterscheidungsmerkmale im Laufe ihrer Entwicklung hinfällig werden. Spätestens im Zuge der aktuellen Möglichkeiten digitaler Multimedialität lösen sich mediale Grenzen zunehmend auf.
Ausstellungsbereiche
- Visuelle Medien
- Auditive Medien
Zu den auditiven Medien zählen Medien, bei denen das Hören im Vordergrund steht. Neben Schellackschallplatten und Vinylschallplatten sind es auch Hörkassetten und Hör-CDs die Hörerlebnisse aus der Vergangenheit hörbar machen. Entsprechende Abspielgeräte wie Grammophone, Schallplattenspieler und Kassettenrekorder repräsentieren die Entwicklungsschritte der Audiotechnik. Hörmedien gehören zu den Medien, die die Medienkindheit besonders prägten und prägen, da sie meist ohne Aufsicht durch Erwachsene rezipiert werden durften.
- Spielen und Lernen
Dabei handelt es sich neben eigens kreierten Lernspielen, um Spiele und Geräte, bei denen – sei es von Produzenten*innen oder Pädagogen*innen – ein Lerneffekt besonders betont wird. Diese Medien waren und sind oft im Fokus von Eltern, denen es wichtig ist, dass die Kinder etwas lernen. Nicht immer entsprachen diese Medien pädagogischen Erkenntnissen. Teilweise wurden sie auch ideologisch missbraucht, wie es sich zum Beispiel an den Exponaten aus dem Nationalsozialismus zeigen lässt. Je stärker Kindheit zum pädagogisierten Lebensabschnitt wurde, desto reichhaltiger wurde das Angebot in diesem Bereich.
- Medienverbünde
Ein entscheidendes Kriterium moderner Medienverbünde ist die bewusste, koordinierte Kooperation und Verknüpfung mehrerer Medien bei der Vermittlung bestimmter eindeutig identifizierbarer Inhalten bzw. Charaktere, Namen oder Markenzeichen. Medienverbünde wie Barbie, Bob der Baumeister oder Salamander stehen für Medienwelten, in denen visuelle und auditive Medien zusammengeführt wurden und werden, um Kinder auf allen sinnlichen Ebenen anzusprechen. In Zeiten der digitalen Medien weiten sich die Medienverbünde auch zunehmend ins Internet aus.
Katalog
IfaK
Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) wurde 1997 an der Fachhochschule Stuttgart, Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen (HBI) (einer der Vorläufer der Hochschule der Medien) von Prof. Dr. Horst Heidtmann gegründet. Seit 2019 wird es als studentisches Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Udo Mildenberger und Prof. Dr. Richard Stang weitergeführt. Das IfaK beschäftigt sich übergreifend mit allen Aspekten der Kindermedien. Zielgruppen sind die zentralen Akteure*innen der Kindermedienwelten – Kinder, Eltern, Pädagogen*innen, Medienforscher*innen und Kindermedienproduzenten*innen. Das IfaK versteht sich als Kompetenzzentrum in Sachen Kindermedien. 2003 erhielt das IfaK für seine Arbeit, speziell „für die überzeugende Vermittlung von Medienkompetenz im Bereich der interaktiven und digitalen Medien, vor allem in außerschulischen Feldern und für die fortlaufende Publikation eigener Qualitätsbewertungen von Kindermedien“ den Hans Bausch Mediapreis des SWR. Mit der Stiftung Zuhören wird regelmäßig das „Hörmedium des Monats“ ausgezeichnet.