Direkt zum Inhalt

Ozaphan 16mm Sicherheitsfilm

Ozaphan 16mm Sicherheitsfilm
Ozaphan 16mm Sicherheitsfilm
Ozaphan 16mm Sicherheitsfilm
Ozaphan 16mm Sicherheitsfilm
Die Zettel, überreicht durch einen "Photo- und Optik-Händler", werben für Heimkinofilme im 16mm-Format aus Ozaphan-Material. Ozaphan wurde von der Wiesbadener Firma Kalle entwickelt und vom Beginn der 1930er-Jahre bis zur kriegsbedingten Einstellung Anfang der 1940er-Jahre vertrieben. Nach dem Krieg setzten sich die neuen und billigeren 8mm- und Super8-Filme durch. Der erste Zettel zeigt einen heimkehrenden Vater mit Heimfilmprojektor in der Hand, der schon freudig von der Familie erwartet wird. Auf dem Tisch liegt bereits ein Ozaphan-Film. Auf der Rückseite eine Übersicht der beliebtesten Spielfilm-Titeln. Der zweite Zettel preist das umfangreiche und diverse Angebot für die ganze Familie: "Ozaphan-Sicherheitsfilm erfüllt Heimkino-Wünsche: 1. für den Vater historische und politische Filme, Ozaphan-Monatsschau. 2. für den Ältesten Sportfilme, Filme aus Handwerk, Industrie und Technik. 3. für den jüngeren Sohn lustige Trickfilme, Lehr- und Kulturfilme. 4. für die große Tochter Filmstar-Serie, Grotesken, pantomimische Kabarettstückchen. 5. für's Jüngste Märchen- und Tierfilme. 6. für die Mutter Unterhaltungsfilme und Filme von fremden Städten und Ländern." Im Angebot von 1938/39 finden sich auch Filme wie: "Österreich kehrt heim ins Reich zurück" und "Des Führers 50. Geburtstag". Zur Technik (Zitiert nach Harald Knappik 2005, http://www.kinoxx.de/oza.htm): OZAPHAN gilt als frühes Sicherheitsfilmverfahren: Durch Lackierung wird das Zellophan haltbar gemacht (Hydratzellulose); es wurde mit Diazo-Verbindungen getränkt, die die lichtempfindlichen Elemente des Films darstellen - entsprechend wenig empfindlich und zudem grobkörnig war das Ergebnis. Das Material war allerdings gegen Zerkratzung äußerst resistent, da das Bild in die ganze Zellophanschicht eingelagert ist. Ozaphan-Film ist gegenüber Standardfilm nur annähernd halb so dick (50-60µm). Darum ist das Fassungsvermögen der Spulen größer, man benötigt allerdings eine besondere Konstruktion des Filmkanals. Ende der 1930er Jahre waren eine ganze Reihe Ozaphan-Projektoren auf dem Markt (von Firmen wie Agfa oder Plank, aber auch von der französischen Cinébloc). Heute gibt es keine Ozaphanfilme mehr im Handel, aber bei Internet Versteigerern tauchen gelegentlich Ozaphan Filme im Angebot auf.
Objektbezeichnung
Prospekt
Hersteller
Kalle Co. KG
Entstehungszeit
1930er Jahre
IMDAS-ID
A051B55D25FA46D9A2762F3E5A28F209
Sammlung
AV-Medien

weiterführende Informationen

AV-Medien